Phytotherapie
Die Phytotherapie befasst sich mit pflanzlichen, tierischen und mineralischen Arzneimitteln, welche in der Heilkunde eingesetzt werden. Diese therapeutisch genutzten Stoffe werden als Drogen bezeichnet und können in Apotheken bezogen werden.
In vielen Kulturen haben Heilpflanzen jahrhundertelange Tradition. Bis heute werden sie bei vielen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt.
So gibt es in der chinesischen Phytotherapie acht therapeutische Verfahren, die Drogen begleitend zur Akupunktur einzusetzen:
- das Erzielen von Schweiß
- das Auswerfen
- das Abführen
- die Harmonisierung des Energieflusses
- die Erwärmung
- die Erfrischung, Kühlung
- die Ergänzung, das Zuführen von Energie
- die Ableitung und die Zerstreuung
Phytotherapie kann nicht nur in der traditionellen chinesischen Weise mit fernöstlichen Drogen in Kombination mit Akupunktur eingesetzt werden, sondern auch mit einheimischen Kräutern als Synergent (Zusammenwirken) z.B. bei Blutegeltherapie.
Wichtig bei dem Erstellen der Rezeptur sind genaue Kenntnisse der Wirksamkeit der Drogen, aber auch der Beziehung der Arzneimittel zueinander. Hier sind Wechselwirkungen, Verstärkung, Hemmung, Verkehrung, Unverträglichkeiten usw. zu berücksichtigen. Außerdem ist die Aufbereitung des Mittels z.B. gemahlen, geschrotet usw. wesentlich für die Art und Dauer der Wirkung.
In der Tierheilkunde muss unbedingt beachtet werden, dass verschiedene Tierarten die Drogen unterschiedlich verstoffwechseln, bzw. manche Drogen für eine Tierart hilfreich, für eine andere giftig sein können.